Natürlich hat man zu Land und Leuten keinen so unmittelbaren Zugang, wenn man die Landessprache nicht beherrscht und darüber hinaus nicht einmal die einfachsten Worte richtig aussprechen kann. Mit englisch und Übersetzer hat es aber ganz gut funkitioniert.
Es ist spürbar, wie lebhaft das Interesse an in- und ausländischer Literatur in Polen ist.
Ich war unterwegs mit meinen Jahreszeiten-Wimmelbüchern, die in Polen "Frühling in der Kirschbaumstraße", etc. heißen. Ein dazugehörendes Kochbuch ist im gleichen Verlag gerade erschienen als allererste Lizenz.
Krakau ist eine wunderschöne, alte und völlig unzerstörte Stadt, mit vielen jungen Menschen, Milchbars (eine polnische Besonderheit!), Blumenmärkten und Antiquariaten. Selten trifft man auf ein modernes Gebäude in der Altstadt.
Das Literaturfestival hatte morgens mehr als 100 Kinder zu einem "Vortrag" über meine wortlosen Wimmelbücher eingeladen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Simon, der witzig, einfallsreich und unterhaltsam
alle Zuhörer zum Mitmachen animiert hat.
Nachmittags gab es in den tiefen Kellern unter dem Goethe-Institut am Marktplatz, dem ehemaligen Palais Potocki, eine Veranstaltung mit 30 Kindergartenkindern, die zusammen eine lange Straße gemalt haben.
Viel Zeit hatte ich nicht, zwischen Interviews und Veranstaltungen - hier einige Eindrücke
von einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt.
Donnerstagabend fuhr mein Zug von Krakau nach Warschau - einer Stadt, wie sie gegensätzlicher kaum sein kann.
Unterwegs durch ein wunderschönes grünes Land mit einem weiten Himmel:
Die Buchmesse fand im Nationalstadion Narodowy statt - ein ungewöhnlicher Platz für eine Buchmesse.
Es ist eine reine Publikumsmesse, bei der die Verlage ihre Bücher verkaufen und viele Lesungen,
Vorträge, workshops und Ausstellungen stattfinden.
Während sich im Zwischengeschoss die Besucher drängelten, wurde unten auf dem Spielfeld ein nagelneuer Rollrasen ausgelegt. "Mein" Verlag "Dwie siostry" hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben und die Ergebnisse waren auf der Agora vor dem Stadion ausgestellt. Eine beeindruckende Schau vieler junger Illustratoren.
Jadwiga Jędryas und Katarzyna Domańska von "Dwie siostry" vor dem Nationalstadion in Warschau.
Ein weiterer workshop auf der Buchmesse, ein Besuch in einem deutschen Kindergarten und zahlreiche Interviews,
Begegnungen und Gespräche bei pierogi, Borscht und Kaffeepausen:
Am Samstagnachmittag kamen noch zahlreiche Besucherinnen mit ihren Kindern in die
wunderschöne kleine Buchhandlung des Verlages:
Mein Spaziergang durch Warschau an einem kühlen Sonntagmittag kurz vor dem Abflug:
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