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Freitag, 28. November 2025
Warten auf Weihnachten
Donnerstag, 13. November 2025
kleines Kindergedicht im November
Kalter Wind von Nord,
Die Vögel ziehen fort.
Fliegen in den Süden,
bis sie ermüden.
Kalter Wind von Nord,
Die Vögel ziehen fort.
Freitag, 3. Oktober 2025
Gedicht im Oktober
Es reifen die Kastanien,
Und Stare, Schwalben, Kormoran
fliegen schon bald nach Spanien.
Und überall in Wald und Hain
Gibt's Beeren, Pilze, Nüsse,
Und wir bekommen obendrein:
Sturm, Sonne, Regengüsse!
Und Kürbisfratzen, Rübenlicht
Die flackern nachts aus Fenstern -
Wir fürchten uns vor ihnen nicht,
Und auch nicht vor Gespenstern!
Wir laden unsre Nachbarn ein,
Zu Äpfeln, Kohl und Speck,
Zu Nudeln, Auflauf, Gänseklein -
Mit silbernem Besteck!

Freitag, 12. September 2025
September
Es kommt eine Zeit
da hat die Sonne
alle Arbeit getan
Die Äpfel sind rot
Die Birnen sind gelb
und die Marktfrauen rufen
Pflaumen schöne Pflaumen
Es kommt eine Zeit
da wird die Sonne müde
und immer kleiner
So klein wie eine Orange
die nach Afrika zurückrollt
wie ein Taler
der von einer Hand zur anderen wandert
wie der Knopf
vom Matrosenkleid
So klein wird die Sonne
dass der Himmel sie nicht mehr halten kann
Sie rollt übers Dach
rollt hintern Berg
jetzt kann sie keiner mehr sehen
Elisabeth Borchers
Samstag, 2. August 2025
Gedicht im August
August
Samstag, 12. Juli 2025
Gedicht im Juli
Wachtel Weltmacht
Schaut euch nur die Wachtel an!
Trippelt aus dem dunklen Tann;
tut grad so, als sei sie wer.
Wachtel Wachtel täuscht sich sehr.
Wär sie hunderttausend Russen,
hält den Vatikan zerschussen
und vom Papst befreit – ja dann:
Wachtel Wachtel Dschingis-Khan!
Doch die Wachtel ist nur friedlich,
rundlich und unendlich niedlich;
sie erweckt nur Sympathie.
Weltmacht Wachtel wird sie nie!
1988
aus: F.W. Bernstein: Die Gedichte, Verlag Antje Kunstmann, München 2003
Montag, 9. Juni 2025
Gedicht im Juni
Bald sind die Kirschen rot und rund
und überall blühn Rosen,
die Kleider sind jetzt leicht und bunt,
wir tragen kurze Hosen.
Schon früh besteigen wir das Rad
mit Sonnen-Hut und -Brillen,
und mittags nehmen wir ein Bad
und treffen uns zum Grillen.
und nachmittags wenn’s richtig heiß
im Schatten der Akazien,
gibt’s kühles, wunderbares Eis
mit Himbeern und Pistazien
Freitag, 2. Mai 2025
Gedicht im Mai
Das Gänseblümchen - ABC
Sternblume
Donnerstag, 27. März 2025
LAVALIGIA
LAVALIGIA ist ein Gemeinschaftsprojekt des belgischen Illustrators Tom Schoonooghe und mir. Wir lernten uns 2006 in Japan bei einem internationalen Symposium für Kinderliteratur kennen. In der Folge gab es viele Briefe mit "Hin-und-her-Zeichnungen".
2023 entstand dann in München in Gemeinschaftsarbeit eine Folge großer schwarz-weiß-Zeichnungen ohne eine richtige Vorstellung, was daraus werden könnte. Es machte einfach nur Spaß. Tom versuchte danach, verschiedene Verlage dafür zu interessieren, und er hatte Erfolg bei dem kleinen Verlag ELSE - Edizioni in Rom.
Dieser Verlag ist bekannt für seine außergewöhnlichen und schönen Bücher und Hefte, die in der hauseigenen Siebdruckerei selber gedruckt und hergestellt werden. Im September 2024 wurden die schwarz-weißen Bilder per Farbtrennung, Bearbeitung und Druck in wunderschöne farbige Bilder umgewandelt. Den ganzen Prozess begleitete Tom vor Ort in Rom, ich selbst habe aus München typographische Zutaten geliefert und ein paar wenige technische Bearbeitungen vorgenommen. Jetzt liegt das fertige Buch als meterlanges Leporello in vier Farben vor, und man kann sich nicht satt sehen an der Druckqualität, der Verarbeitung, dem schönen Papier, und nicht zuletzt natürlich an den Bildern selbst.
Das Buch kann in limitierter und nummerierter Auflage erworben werden.
LA VALIGIALeporello, Siebdruck in 4 Farben
© Illustrations: Tom Schoonooghe and Rotraut Susanne Berner
Dienstag, 4. März 2025
Gedicht im März
du antwortest
nicht ich spreche
und du antwortest
nicht auf meine
frage hörst nicht
hörst sehr genau
nicht was ich
sehr genau sage
keine antwort
keine frage
Michael Hammerschmid
aus "was keiner kapiert"
Jungbrunnen Verlag
Mittwoch, 5. Februar 2025
Gedicht im Februar
Frühling auf Vorschuss
von Erich Kästner
Im Grünen ist’s noch gar nicht grün.
Das Gras steht ungekämmt im Wald,
als sei es tausend Jahre alt.
Hier also, denkt man, sollen bald
die Glockenblumen blüh‘n?
Die Blätter sind im Dienst ergraut
und rascheln dort und rascheln hier,
als raschle Butterbrotpapier.
Der Wind spielt über’m Wald Klavier,
mal leise und mal laut.
Doch wer das Leben kennt, der kennt’s.
Und sicher wird’s in diesem Jahr
so, wie’s in andern Jahren war.
Im Walde sitzt ein Ehepaar
und wartet auf den Lenz.
Man soll die beiden drum nicht schelten,
sie lieben die Natur
und sitzen gern in Wald und Flur.
Man kann’s ganz gut verstehen, nur:
Sie werden sich erkälten!
